Zugfahren in Frankreich

„Prendre le train“ läuft in Frankreich ein wenig anders ab als in Deutschland. Damit man trotzdem erfolgreich von A nach B kommt, hier ein paar hilfreiche Tipps:

1. Sein Zugticket bequem online kaufen – das funktioniert sogar in Frankreich. So bequem wie in Deutschland ist es dann aber doch nicht. Nach erfolreicher Online-Buchung sucht man vergeblich nach dem Ticket zum Ausdrucken: denn es gibt keines. Man kann nur auswählen, ob man sein Ticket an einem Schalter oder am Automaten abholt. Bleibt die Frage: für was bucht man sein Ticket dann online?

2. Man könnte meinen, dass man mit dem gekauften Ticket in der Hand dann guten Gewissens in den Zug steigen kann. In Frankreich riskiert man dann jedoch als Schwarzfahrer zu enden. Man muss erst noch eine weitere Hürde überwinden: jedes Ticket muss vor dem Einsteigen noch einmal entwertet werden. Dafür gibt es die gelben, kleinen Automaten mit dem fahrkartengroßen Schlitz in allen Bahnhöfen. Aber Achtung: diese gibt es wiederum nur in der Bahnhofshalle. Am Gleis selbst findet man solche Automaten dann nicht mehr.

3. So schnell kommt man in Frankreich aber sowieso nicht zum Gleis. Weder auf der Fahrkarte, noch im Internet findet man heraus, von welchem Gleis der Zug abfährt. Anstatt sich schonmal auf dem Bahnsteig zu positionieren, um bequem in den Zug zu steigen, muss man sich mit allen anderen Fahrgästen vor einer großen Anzeigetafel tummeln und den Moment abwarten, in dem sich die SNCF dazu entschließt, das Gleis bekannt zu geben. Erscheint dann endlich der entsprechende Buchstabe, stürzen alle Fahrgäste los, um als Erster im Zug zu sein. Bequem reisen ist was anderes!

4. Um mehr oder weniger bequem zu reisen, sollte man im Voraus noch eine wichtige Entscheidung getroffen haben: TGV oder TER? (Bei uns wäre das: ICE oder IC/RER?) Auch wenn er ein wenig teurer ist, kann ich nur empfehlen den TGV zu wählen. Dabei muss man noch eins beachten: Wer als Deutscher bei der ersten TGV Buchung vergeblich versucht die Sitzplatzreservierung loszuwerden (man will ja nicht noch mehr bezahlen!), muss sich bald geschlagen geben. Es gibt keine TGV-Tickets ohne eine Reservierung. Es kann also auch durchaus passieren, dass ein Zug schon ausgebucht ist. Unvorstellbar, wenn man sich die überfüllten deutschen Züge anschaut!

Trotz dieser ganzen Hürden, ist das Zugfahren in Frankreich doch recht angenehm. Mit dem TGV kommt man in kürzester Zeit überall hin und die Tickets sind günstiger als in Deutschland. Mit einer Carte Jeune (eine Art Bahncard für Jugendliche bis 25), die nur 50€ im Jahr kostet, bekommt man sogar bis zu 60% Rabatt auf alle Tickets.

Wenn man allerdings mal Zugreisende am Bahnhof abholen möchte und einfach nicht weiß an welcher Stelle diejenigen rauskommen bzw. ob der Zug Verspätung hat oder nicht, dann wird es erst richtig kompliziert. Aber das ist eine andere Geschichte.

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Wenn der Postangestellte zum Süßwarenverkäufer wird…

Ich hatte eine nette Begegnung bei der Post in Lyon: Eigentlich musste ich nur ein paar Unterlagen nach Deutschland schicken, doch dann half mir der Postangestellte dabei den glücklichen Empfängern meines Briefs eine Freude zu machen. Der Stapel an Dokumenten, … Weiterlesen

Flashmob Africa: le poto poto

Für jemanden, der tanzbegeistert ist, gibt es wohl nichts besseres als die Biennale de la Danse in Lyon. Egal, wann und wo man vorbeikommt, es gibt fast immer ein Event, bei dem man mittanzen und Spaß haben. Zum Beispiel der afrikanische Flashmob vom 15. September. Dabei kann man aber auch eine Menge Spaß haben, wenn man nicht tanzbegeistert ist. Es reicht sich das Video anzuschauen, in dem der Choreograph Merlin Nyakam versucht seinen Tanz zu erklären – auf seine eigene afrikanische Art.

„Zinka ta pa, zinka ta ka, zinka ta zinka ta zinka ta zing!“  „Tu es joli et tu partages… hein. on partage.“ 😉

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Dansez la Tarentelle sur la Place Bellecour

Nach dem Umzug durch die Stadt wurde die berühmte Tarentelle getanzt, die Mourad Merzouki (der Herr in der Mitte) extra dafür choreographiert hat! Alle lernen eine einfache Choreographie und tanzen sie dann zusammen auf dem großen Platz im Zentrum von Lyon. Im Internet konnte man natürlich vorher schon üben. Die Anleitung dazu ist oben zu sehen. Wie das ganze dann mit 10.000 tanzenden Personen auf der Place Bellecour aussah, könnt ihr euch HIER ansehen. Der Wahnsinn!!

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Coucou les Chouchous

Bienvenue chez moi! Wie schön, dass ihr auf meinem Blog gelandet seid.
Für mich heißt es im Moment: Bienvenue à Lyon. Ich stehe gerade am Anfang meines Auslandssemesters in der wunderschönen Stadt Lyon und bin gespannt, was mich hier alles erwartet. Das ist auch der Auslöser für meinen Blog – muss aber nicht der einzige Grund bleiben. Denn es wird auch noch nach Lyon etwas zu erzählen geben. Um Erlebnisse und Entdeckungen wie nette Cafés oder Boutiquen, außergewöhnliche Fundstücke und alles mehr oder weniger Erzählenswerte mit euch zu teilen, gibt es meinen Blog: Les trouvailles de Valérie. Der Titel zeigt schon – ich werde nicht auf ein paar französische Ausdrücke verzichten können. Nein, das möchte ich auch gar nicht. Die Franzosen können so manche Dinge eben einfach treffender ausdrücken. „Pardi“ würde mein provenzalischer Opa da jetzt sagen: „Und ob!“. Es wird also auch ein wenig „franco-allemand“/ deutsch-französisch auf meinem Blog.

Also dann, viel Spaß beim Lesen und Entdecken.

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